Als wir im Jahr 2005 die Idee, das Dachgeschoss des Pfadfinderzentrums Raumünzach mit Hanf zu dämmen, verkündeten, erzeugte das bei vielen erst mal ein breites Grinsen auf dem Gesicht.

Natürlich ist das verwendete Hanf THC-arm und eignet sich nicht zum Rauchen. Ganz im Gegenteil: Gegenüber herkömmlichen Dämmstoffen wie Steinwolle bietet es sogar eine wesentlich höhere Standfestigkeit bei Bränden (mögen wir dennoch von diesen verschont bleiben!).

Aber Hanf bietet auch weitere Vorteile: Nach dem Abriss (auch diesen planen wir nicht!) ist es kein Sondermüll, sondern kann kompostiert werden. Und: Hanf atmet mit. Bei den wechselnden Belegungen gibt es große Unterschiedene beim Eintrag von Feuchtigkeit ins Haus. Hanf kann diese ausgleichen.

Hanfpflanzen, Quelle: Hock  Einbau von Hanfplatten in der Dachgaube

Den spürbarsten Vorteil erlebten wir jedoch beim Einbau der Dämmplatten: Kein Mundschutz war nötig und das von der Stein- oder Glaswolle bekannte Jucken blieb aus.

Nur der leichte Geruch nach „Hasenstall“ erinnerte an den natürlichen Baustoff. Insgesamt sind rund 30 Kubikmeter Hanfplatten in der Dachisolierung verarbeitet. Erst mal mit einer diffusionsoffenen Sperrschicht versehen (natürlich keine Folie sondern aus Zellulose) verschwindet aber auch dieser letzte Hinweis auf die Herkunft des Baustoffs vom Acker.

 

Zurück zur Seite Öko-Logisch!